Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreuzfahrtschiff untergeht?

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreuzfahrtschiff untergeht? Welche Risiken bestehen wirklich und wie sicher sind moderne Kreuzfahrten heute?

Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreuzfahrtschiff untergeht

Kreuzfahrten stehen für Erholung, Abenteuer und Luxus auf hoher See. Doch immer wieder taucht bei potenziellen Reisenden die Frage auf: Wie wahrscheinlich ist es eigentlich, dass ein Kreuzfahrtschiff untergeht?

Dieser Artikel beleuchtet die Statistik, die technischen Hintergründe, die größten Unglücke sowie die heutigen Sicherheitsstandards – und ordnet die reale Gefahr sachlich ein.

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Historische Entwicklung: Wie oft sinken Kreuzfahrtschiffe wirklich?

Die Angst vor dem Untergang eines Kreuzfahrtschiffs ist tief im kollektiven Gedächtnis verankert – nicht zuletzt durch das Schicksal der Titanic. Doch blickt man auf die letzten Jahrzehnte, zeigt sich: Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unglücks ist heute verschwindend gering.

  • In den letzten 100 Jahren sank durchschnittlich alle fünf Jahre ein Kreuzfahrtschiff. Betrachtet man jedoch die letzten 50 Jahre, ist die Zahl der Untergänge weiter gesunken.
  • Die meisten dieser Unglücke ereigneten sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts oder waren auf außergewöhnliche Umstände wie Kriege, menschliches Versagen oder gravierende technische Mängel zurückzuführen.
  • In der jüngeren Vergangenheit sind spektakuläre Untergänge wie die der „Costa Concordia“ (2012) die absolute Ausnahme geblieben.

Zahlen und Wahrscheinlichkeiten: Wie hoch ist das Risiko?

Statistiken und Wahrscheinlichkeiten

  • Die Gefahr, bei einer Kreuzfahrt zu verunglücken, liegt laut aktuellen Berechnungen bei etwa 1 zu 6.541.000. Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von etwa 0,000015 Prozent.
  • Seit 2005 wurden rund 100 Millionen Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen gezählt, bei nur 80 Todesfällen in diesem Zeitraum. Davon waren 12 Suizide und in 29 Fällen spielte hoher Alkoholkonsum eine Rolle. 32 Menschen kamen bei der Havarie der Costa Concordia ums Leben.
  • Im Jahr 2024 wurden weltweit insgesamt nur wenige Schiffsverluste registriert – die niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen 2005. Die meisten davon betrafen Frachtschiffe, Kreuzfahrtschiffe sind extrem selten betroffen.

Vergleich mit anderen Risiken

  • Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Verkehrsunfall im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen, ist um ein Vielfaches höher als bei einer Kreuzfahrt.
  • Auch andere Risiken auf See, etwa das Über-Bord-Gehen, sind statistisch betrachtet selten. Zwischen 2014 und 2023 wurden jährlich zwischen 16 und 35 Fälle auf Kreuzfahrtschiffen dokumentiert – bei Millionen Passagieren.

Ursachen für Schiffsunglücke: Warum sinken Kreuzfahrtschiffe?

Häufigste Ursachen

  • Die größten Gefahren für Kreuzfahrtschiffe sind nicht Stürme oder Eisberge, sondern vor allem Feuer an Bord, Kollisionen mit Felsen oder anderen Schiffen sowie menschliches Versagen.
  • Technische Defekte oder strukturelle Schwächen spielen heute dank moderner Bauweise und ständiger Wartung kaum noch eine Rolle.
  • Wetterbedingte Risiken werden durch moderne Navigation und Wettervorhersagen minimiert. Schlechtwetterlagen werden meist umfahren.

Beispiele aus der Geschichte

  • Die „Costa Concordia“ lief 2012 vor Italien auf einen Felsen, kippte auf die Seite und musste evakuiert werden. 32 Menschen starben – das Unglück war auf menschliches Versagen zurückzuführen.
  • Die „Angelina Lauro“ sank 1979 nach einem Brand im Hafen, es gab keine Todesopfer.
  • Die „MS Mikhail Lermontov“ sank 1986 nach einer Kollision mit einem Felsen, ein Crewmitglied starb.
  • Die „SS Admiral Nakhimov“ kollidierte 1986 mit einem Frachter, 423 Menschen kamen ums Leben – das schlimmste Kreuzfahrtunglück der sowjetischen Geschichte.

Moderne Sicherheitsstandards auf Kreuzfahrtschiffen

Technik und Ausrüstung

  • Kreuzfahrtschiffe erfüllen heute strengste internationale Sicherheitsstandards. Die Schiffe sind mit modernen Navigationssystemen, Radar, automatischen Brandschutzanlagen und Notstromsystemen ausgerüstet.
  • Für jeden Passagier und jedes Crewmitglied gibt es einen Platz in den Rettungsbooten. Rettungswesten und Notfallausrüstung sind obligatorisch.
  • Regelmäßige Sicherheitsübungen für Passagiere und Crew sind vorgeschrieben, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.

Kontrollen und Wartung

  • Die Schiffe werden regelmäßig von internationalen Behörden kontrolliert. Wartungsintervalle und Sicherheitsüberprüfungen sind streng geregelt.
  • Die Besatzung wird intensiv geschult und muss regelmäßig Notfallübungen absolvieren.

Risikomanagement

  • Schlechtwetterlagen werden durch moderne Wetterdienste frühzeitig erkannt und umfahren.
  • Die Routenplanung berücksichtigt Gefahrenzonen, Untiefen und andere Risiken. Kollisionen mit anderen Schiffen sind durch moderne Kommunikation und Radar nahezu ausgeschlossen.

Die größten Kreuzfahrtschiff-Unglücke der Geschichte

JahrSchiffUrsacheOpferzahl
1912TitanicEisbergca. 1.500
1986Admiral NakhimovKollision mit Frachter423
2012Costa ConcordiaKollision mit Felsen32
1979Angelina LauroFeuer0
1986MS Mikhail LermontovKollision mit Felsen1

Die Tabelle zeigt: Solche Katastrophen sind extrem selten und meist auf außergewöhnliche Umstände zurückzuführen.

Zwischenfälle und kleinere Risiken

Nicht jeder Zwischenfall auf See führt zum Untergang eines Schiffs. Viel häufiger sind:

  • Stürme mit Wellenschlag und Beschädigungen auf den Außendecks, aber ohne Personenschäden.
  • Über-Bord-Vorfälle, die meist auf Unfälle, Suizide oder seltene kriminelle Handlungen zurückzuführen sind.
  • Technische Defekte, die aber dank Redundanzen und Notfallsystemen selten gravierende Folgen haben.

Fazit: Wie sicher ist eine Kreuzfahrt wirklich?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreuzfahrtschiff untergeht, ist heute verschwindend gering. Moderne Technik, strenge Sicherheitsvorschriften und erfahrene Crews sorgen dafür, dass Kreuzfahrten zu den sichersten Reiseformen überhaupt zählen.

  • Die Gefahr, bei einer Kreuzfahrt ums Leben zu kommen, ist statistisch betrachtet extrem niedrig – weit geringer als im Straßenverkehr oder bei anderen Urlaubsformen.
  • Die wenigen spektakulären Unglücke der Vergangenheit sind Ausnahmen, meist auf menschliches Versagen oder außergewöhnliche Umstände zurückzuführen.
  • Wer eine Kreuzfahrt plant, kann sich auf höchste Sicherheitsstandards und umfassende Notfallvorsorge verlassen.

Zusammengefasst: Die Angst vor dem Untergang eines Kreuzfahrtschiffs ist angesichts der heutigen Sicherheitsstandards und der statistischen Wahrscheinlichkeit unbegründet. Kreuzfahrten sind sicherer als je zuvor – und das Risiko, tatsächlich einen Untergang zu erleben, ist nahezu ausgeschlossen.