Stehen Sie vor Ihrer ersten Cunard Kreuzfahrt und fragen sich, ob Trinkgeld verpflichtend ist oder ob Sie selbst über die Höhe der Zuwendung entscheiden dürfen?

Die traditionsreiche britische Reederei Cunard steht seit über 180 Jahren für luxuriöse Kreuzfahrten, exzellenten Service und das berühmte „White Star Service“-Erlebnis. Doch wie verhält es sich mit dem Thema Trinkgeld an Bord der Cunard-Schiffe?
Ist es Pflicht, freiwillig, oder vielleicht sogar schon im Reisepreis enthalten? Dieser umfassende Artikel beleuchtet alle Aspekte rund um das Thema Trinkgeld bei Cunard, gibt praktische Tipps und klärt Missverständnisse auf.
Hinweis: Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Änderungen durch Anbieter sind jederzeit möglich. */>> Affiliate-Link: Beim Kauf/Buchung erhalten wir ggf. eine Provision – für dich bleibt der Preis gleich.
Trinkgeld auf Kreuzfahrten – Historische Entwicklung und Bedeutung
Trinkgeld, im Englischen als „gratuity“ oder „tip“ bezeichnet, ist auf Kreuzfahrtschiffen traditionell ein wichtiger Bestandteil der Wertschätzung für das Servicepersonal. Ursprünglich waren Trinkgelder auf See nicht nur eine Geste der Anerkennung, sondern auch ein relevanter Teil des Einkommens vieler Crewmitglieder.
Über die Jahre haben sich die Gepflogenheiten jedoch gewandelt: Während einige Reedereien Trinkgelder fest in den Reisepreis integrieren, setzen andere auf freiwillige Beiträge oder automatische Servicepauschalen.
Cunard – Die Philosophie hinter dem Service
Cunard ist stolz auf seinen legendären Service, der von bestens geschultem Personal erbracht wird. Die White Star Service-Philosophie steht für höchste Gastfreundschaft, Diskretion und Aufmerksamkeit. Jeder Mitarbeiter – ob sichtbar im Restaurant oder unsichtbar hinter den Kulissen – trägt dazu bei, dass die Gäste eine unvergessliche Reise erleben.
Doch wie wird diese Servicekultur honoriert? Erwartet Cunard ein Trinkgeld, oder ist es tatsächlich freiwillig?
Cunard und das Trinkgeld: Offizielle Regelung
Freiwilligkeit statt Pflicht
Cunard hat eine klare Haltung zum Thema Trinkgeld: Trinkgelder sind willkommen, werden aber ausdrücklich nicht erwartet und sind somit keine Pflicht. Das bedeutet, dass es den Gästen völlig freisteht, ob und wie viel sie geben möchten. Es gibt keine automatische Abbuchung eines Trinkgeldbetrags vom Bordkonto, wie es bei vielen anderen Reedereien üblich ist.
Zitat aus den offiziellen Preisinformationen von Cunard:
„Gästen, deren Buchung über Cunard Deutschland läuft, steht es frei, den Kabinen- und Restaurantstewards ein Trinkgeld zu geben. Trinkgelder sind herzlich willkommen, werden aber nicht erwartet.“
Wie kann man Trinkgeld geben?
- Persönlich: Wer besonders zufrieden mit dem Service eines bestimmten Crewmitglieds ist, kann diesem selbstverständlich direkt ein Trinkgeld überreichen.
- Bargeldlos: Wer das gesamte Team – inklusive der Mitarbeiter hinter den Kulissen – belohnen möchte, kann an der Rezeption (Purser’s Office) einen gewünschten Betrag über das Bordkonto spenden. Dieser wird dann von der Kreditkarte abgebucht.
- Sonderleistungen: Für Getränke, Spa-Anwendungen und andere Zusatzleistungen wird automatisch eine Servicegebühr von 15 % auf den Preis aufgeschlagen.
Vergleich: Cunard und andere Reedereien
Viele internationale Kreuzfahrtgesellschaften handhaben das Thema Trinkgeld unterschiedlich. Ein Vergleich zeigt die Besonderheiten von Cunard:
Reederei | Trinkgeld-Regelung | Automatische Abbuchung? |
---|---|---|
Cunard | Freiwillig, nicht erwartet | Nein |
AIDA, Mein Schiff | Im Reisepreis inklusive | Nein |
Costa, MSC, Norwegian | Automatische Servicepauschale (8–15 €/Tag) | Ja |
Celebrity, Royal Caribbean | Automatische Servicepauschale (16–23 $/Tag) | Ja |
Regent, Seabourn, Silversea | Im Reisepreis inklusive | Nein |
Cunard hebt sich also durch die konsequente Freiwilligkeit ab. Die Gäste werden nicht mit einer verpflichtenden Servicepauschale belastet, sondern können individuell entscheiden, ob und wie sie sich erkenntlich zeigen möchten.
Trinkgeld in der Praxis: Was empfiehlt sich für Cunard-Gäste?
Wann ist ein Trinkgeld angebracht?
- Exzellenter Service: Wenn ein Steward, Kellner oder eine andere Person den Aufenthalt besonders angenehm gestaltet hat, ist ein Trinkgeld eine schöne Geste der Wertschätzung.
- Besondere Anlässe: Bei Geburtstagen, Jubiläen oder anderen Feierlichkeiten an Bord ist es üblich, dem Servicepersonal für die zusätzliche Mühe ein kleines Extra zukommen zu lassen.
Wie viel Trinkgeld ist üblich?
Da es keine festen Vorgaben gibt, orientieren sich viele Gäste an internationalen Standards. Üblich sind:
- Kabinensteward: 2–5 Euro pro Tag und Person
- Kellner im Restaurant: 2–5 Euro pro Tag und Person
- Barkeeper/Concierge: 1–2 Euro pro Getränk oder Service
Diese Beträge sind jedoch nur Anhaltspunkte. Jeder Gast entscheidet selbst, ob und wie viel er geben möchte.
Trinkgeld für Sonderleistungen
Für Getränke, Spa-Anwendungen und andere Zusatzleistungen wird auf Cunard-Schiffen automatisch eine Servicegebühr von 15 % auf den Preis aufgeschlagen. Diese Gebühr ist nicht als Trinkgeld im klassischen Sinne zu verstehen, sondern als Servicepauschale, die direkt an das entsprechende Personal weitergegeben wird.
Warum verzichtet Cunard auf eine Pflichtpauschale?
Cunard orientiert sich an der britischen Servicekultur, in der Trinkgeld traditionell als freiwillige Anerkennung gilt. Die Reederei möchte ihren Gästen die Freiheit lassen, individuell und nach eigenem Ermessen zu entscheiden. Zudem steht der Servicegedanke im Vordergrund: Das Personal soll unabhängig vom Trinkgeld stets höchste Qualität bieten.
Auswirkungen auf das Bordpersonal
Ein häufiges Argument für verpflichtende Trinkgelder ist, dass sie einen wichtigen Teil des Einkommens der Crew ausmachen. Cunard gleicht dies durch faire Löhne und ein transparentes Vergütungssystem aus. Trinkgelder sind ein willkommenes Extra, aber nicht die Grundlage des Gehalts.
Tipps für die Praxis
- Vor Reiseantritt informieren: Prüfen Sie die aktuellen Regelungen im Kleingedruckten Ihrer Buchungsunterlagen.
- Bargeld mitnehmen: Für persönliche Trinkgelder empfiehlt es sich, kleinere Euro- oder Dollarnoten dabeizuhaben.
- Bordkonto nutzen: Wer lieber bargeldlos gibt, kann dies bequem über das Bordkonto an der Rezeption erledigen.
- Keine Verpflichtung: Fühlen Sie sich nicht unter Druck gesetzt – ein Trinkgeld ist bei Cunard eine freiwillige Geste.
Häufige Fragen und Missverständnisse
Muss ich Trinkgeld geben, wenn ich mit dem Service unzufrieden bin?
Nein. Bei Cunard ist Trinkgeld keine Pflicht. Es ist Ihre freie Entscheidung, ob Sie ein Trinkgeld geben möchten.
Wird mein Trinkgeld auf mehrere Personen verteilt?
Wenn Sie über das Bordkonto ein Trinkgeld geben, wird dieses auf das gesamte Hotelteam verteilt, inklusive der Mitarbeiter hinter den Kulissen.
Wie erkenne ich, ob eine Servicegebühr bereits enthalten ist?
Auf Rechnungen für Getränke, Spa-Anwendungen und andere Zusatzleistungen ist die 15%-Servicegebühr separat ausgewiesen.
Fazit: Cunard und das Trinkgeld – Freiheit für den Gast
Cunard steht für einen exzellenten, britisch geprägten Service, der ohne verpflichtende Trinkgeldpauschale auskommt. Die Gäste genießen die Freiheit, Trinkgelder freiwillig und nach eigenem Ermessen zu geben. Wer sich für eine Reise mit Cunard entscheidet, kann sicher sein, dass Wertschätzung für das Personal willkommen ist – aber niemals erwartet wird.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Trinkgeld ist bei Cunard keine Pflicht und wird nicht automatisch berechnet.
- Persönliche Trinkgelder sind willkommen, aber freiwillig.
- Für Getränke und Sonderleistungen wird eine 15%-Servicegebühr berechnet.
- Das Servicepersonal erhält faire Löhne; Trinkgelder sind ein Extra.
Damit bietet Cunard eine entspannte, transparente und gastfreundliche Lösung, die dem individuellen Empfinden und der Servicekultur gerecht wird.
Praktische Beispiele aus dem Bordalltag
Situation 1: Exzellenter Kabinenservice
Herr Müller ist begeistert vom aufmerksamen Kabinensteward, der täglich kleine Extras arrangiert. Am letzten Tag der Reise bedankt er sich mit einem Umschlag und 20 Euro persönlich.
Situation 2: Herausragender Restaurantservice
Frau Schmidt feiert ihren Geburtstag an Bord. Der Kellner organisiert einen kleinen Geburtstagskuchen und singt ein Ständchen. Als Dank gibt sie ihm 10 Euro Trinkgeld.
Situation 3: Nutzung des Bordkontos
Familie Weber möchte das gesamte Hotelteam belohnen. Sie gehen zur Rezeption und lassen 50 Euro über das Bordkonto abbuchen, die an das Team verteilt werden.
Unterschiede zu anderen Kreuzfahrtanbietern
Während viele Reedereien automatische Servicepauschalen berechnen oder Trinkgelder fest in den Reisepreis integrieren, setzt Cunard auf Freiwilligkeit. Das sorgt für Transparenz und vermeidet unangenehme Überraschungen bei der Endabrechnung.
Zusammenfassung
Cunard macht es seinen Gästen leicht: Trinkgeld ist willkommen, aber niemals Pflicht. Die Entscheidung liegt ganz beim Gast – eine angenehme und faire Lösung, die der britischen Servicekultur entspricht und für ein entspanntes Kreuzfahrterlebnis sorgt.
Hinweis: Die genannten Regelungen beziehen sich auf den Stand 2025 und gelten für Buchungen über Cunard Deutschland. Änderungen sind jederzeit möglich. Prüfen Sie daher vor Reiseantritt die aktuellen Informationen auf der offiziellen Cunard-Website oder in Ihren Buchungsunterlagen.
Mit Cunard erleben Sie nicht nur eine Reise auf legendären Ozeanriesen, sondern auch einen Service, der von Herzen kommt – und dessen Wertschätzung ganz in Ihrer Hand liegt.