Wie reagieren Sie auf die überraschende Streichung des beliebten Einstiegstarifs bei Aida Cruises? Was bedeutet das für Ihre zukünftige Urlaubsplanung?

Mit Wirkung zum 15. Juli 2025 vollzieht AIDA Cruises eine umfassende Tarifreform und verabschiedet sich damit von einem der beliebtesten Einstiegs-Tarife, der bislang vielen Kreuzfahrtgästen einen preisgünstigen Zugang zur Flotte ermöglichte. Die Umstellung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, die auf die veränderten Wünsche der Gäste und die Anforderungen des Marktes reagiert.
Im Zentrum steht dabei ein erweitertes Preismodell mit sechs statt bislang vier Tarifoptionen – eine Entwicklung, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.
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Hintergrund: Warum AIDA Cruises sein Tarifmodell überarbeitet
AIDA Cruises hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich das Feedback seiner Gäste ausgewertet. Ein wiederkehrender Wunsch war die Modernisierung und Flexibilisierung des Angebots. Parallel dazu hat das Unternehmen mit dem Flottenmodernisierungsprogramm „AIDA Evolution“ bereits gezeigt, dass es bereit ist, sich an neue Marktgegebenheiten anzupassen.
Alexander Ewig, Senior Vice President AIDA Cruises, betont die Bedeutung der Gästebefragungen und erklärt, dass die neuen Tarife maßgeschneiderter auf unterschiedliche Bedürfnisse eingehen sollen. Ziel ist es, sowohl preisbewusste als auch anspruchsvolle Gäste besser abzuholen und die Buchungsentscheidung zu erleichtern.
Das Ende des klassischen Einstiegs-Tarifs
Bisher war der sogenannte Vario-Tarif das Einstiegsmodell bei AIDA Cruises. Er bot flexible Preise, reduzierte Leistungen und war besonders bei kurzfristigen Buchungen oder preisbewussten Gästen beliebt. Mit der Tarifumstellung wird der Vario-Tarif durch den neuen „Classic“-Tarif ersetzt, der zwar ähnliche Grundzüge aufweist, aber in der Ausgestaltung und Buchungslogik angepasst wurde.
Der neue „Light“-Tarif, der den günstigsten Einstieg ins AIDA-Erlebnis ermöglichen soll, ist künftig nur noch punktuell und für ausgewählte Reisen verfügbar. Er richtet sich vor allem an sehr spontane Gäste und ist nicht dauerhaft im Angebot. Damit verschwindet der bisherige, dauerhaft verfügbare Einstiegs-Tarif aus dem Portfolio – eine Entscheidung, die viele Stammkunden und Schnäppchenjäger kritisch sehen dürften.
Die neuen AIDA-Tarife im Überblick
Ab dem 15. Juli 2025 bietet AIDA Cruises sechs verschiedene Tarife an, die sich in Preis, Flexibilität und Leistungsumfang unterscheiden:
Tarif | Zielgruppe/Charakteristik | Inklusive Leistungen | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Comfort All-In | Rundum-sorglos, höchste Kategorie | Wunschkabine, Internet-Flat, 1. Klasse Rail & Fly, Getränkepaket, Wellness-Zugang | 7 Tage Optionsfrist, höchste Flexibilität |
Premium All-In | Vielbucher, hohe Planungssicherheit | Wunschkabine, Getränkepaket, 2. Klasse Rail & Fly | 3 Tage Optionsfrist |
Premium | Klassischer Premium-Tarif | Wunschkabine, Basisleistungen | 3 Tage Optionsfrist |
Classic All-In | Preisbewusste, All-Inclusive-Wunsch | Kabinenkategorie wählbar, Getränkepaket | Tagespreis, eingeschränkte Wahl |
Classic | Ersetzt Vario, flexibel, günstiger | Kabinenkategorie wählbar, Basisleistungen | Tagespreis, eingeschränkte Wahl |
Light | Spontanbucher, Last-Minute | Basisleistungen, keine Kabinenwahl | Nur kurzfristig und punktuell buchbar |
Die All-In-Tarife enthalten das umfangreichste Getränkepaket, das künftig nur noch in zwei Varianten angeboten wird („All-In“ mit und „Fun“ ohne Alkohol).
Was ändert sich konkret für die Gäste?
1. Keine dauerhafte günstige Einstiegsmöglichkeit mehr:
Der neue „Light“-Tarif ist ausschließlich für einzelne, kurzfristig verfügbare Reisen vorgesehen. Wer auf ein dauerhaft günstiges Einstiegsangebot gehofft hatte, wird künftig enttäuscht. Die Flexibilität und Spontanität, die der bisherige Vario-Tarif bot, ist damit deutlich eingeschränkt.
2. Mehr Auswahl, aber auch mehr Komplexität:
Mit sechs statt vier Tarifen wächst die Auswahl, aber auch die Notwendigkeit, sich vor der Buchung intensiv mit den Unterschieden auseinanderzusetzen. Die Transparenz soll durch klare Leistungsabgrenzungen dennoch erhalten bleiben.
3. Neue Stornobedingungen und Anzahlungen:
Die AGB werden mit dem neuen Tarifmodell angepasst. Die Höhe der Anzahlung und die Stornostaffeln variieren je nach Tarif – so sind im Light-Tarif beispielsweise 35 % Anzahlung fällig, während es im Comfort All-In-Tarif nur 20 % sind.
4. Umbuchungen und Flexibilität:
Die Umbuchungsoptionen sind künftig stärker tarifabhängig. Im Light-Tarif sind Umbuchungen ausgeschlossen, während sie in den höheren Tarifen weiterhin möglich bleiben.
Auswirkungen auf die Buchungspraxis und Vertriebspartner
AIDA Cruises verfolgt mit der neuen Tarifstruktur mehrere Ziele:
- Förderung langfristiger Buchungen: Die neuen Tarife sind so gestaltet, dass sie zur frühzeitigen Buchung motivieren und Preisstabilität schaffen sollen.
- Upselling-Potenzial: Reisebüros und Vertriebspartner profitieren von höheren Provisionen, insbesondere bei den Premium- und All-In-Tarifen. Das Unternehmen verspricht sich davon eine Steigerung des Umsatzes und eine bessere Planbarkeit.
- Maßgeschneiderte Angebote: Die differenzierte Tarifstruktur soll es Reisevermittlern erleichtern, für jeden Kundentyp das passende Angebot zu finden.
Reaktionen aus der Kreuzfahrt-Community
Die Abschaffung des Vario-Tarifs als dauerhafte Einstiegsoption stößt bei vielen langjährigen AIDA-Gästen auf Kritik. Gerade für preisbewusste Familien und Vielbucher war dieser Tarif eine attraktive Möglichkeit, Kreuzfahrten auch spontan und günstig zu erleben. In Foren und sozialen Medien wird befürchtet, dass der Zugang zur Marke AIDA für neue Zielgruppen erschwert werden könnte.
Gleichzeitig gibt es auch Stimmen, die die neue Transparenz und die besseren Inklusivleistungen der All-In-Tarife begrüßen. Besonders das umfangreiche Getränkepaket und die inkludierten Zusatzleistungen im Comfort All-In-Tarif werden als Pluspunkt gewertet, wenngleich der Preisaufschlag kritisch gesehen wird.
Fazit: Neue Chancen, aber auch Herausforderungen
Mit der Abschaffung des bisherigen Einstiegs-Tarifs und der Einführung eines differenzierten Preismodells positioniert sich AIDA Cruises klarer im Markt. Die neuen Tarife bieten mehr Auswahl und Komfort, setzen aber auch auf eine stärkere Segmentierung der Kundschaft.
Für preisbewusste Kreuzfahrer wird es künftig schwieriger, dauerhaft günstige Angebote zu finden. Gleichzeitig profitieren anspruchsvollere Gäste von einem erweiterten Leistungsspektrum und mehr Flexibilität.
Die Umstellung ist ein mutiger Schritt, der die Marke AIDA zukunftsfähig machen soll – auch wenn damit ein Stück der bisherigen DNA verloren geht. Ob die neuen Tarife den Nerv der Zeit treffen und wie die Gäste darauf reagieren, wird sich spätestens nach dem 15. Juli 2025 zeigen.
Ausblick: Was sollten AIDA-Gäste jetzt beachten?
- Frühbucher profitieren: Wer noch zum alten Tarifmodell buchen möchte, sollte dies bis spätestens 15. Juli 2025 tun. Danach gelten die neuen Konditionen.
- Vergleich lohnt sich: Die neuen Tarife unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch bei Stornobedingungen, Anzahlungen und Inklusivleistungen. Ein genauer Vergleich ist ratsam.
- Spontanbucher müssen flexibel bleiben: Wer auf den Light-Tarif spekuliert, sollte regelmäßig die Angebote prüfen, da dieser nur kurzfristig und für einzelne Reisen verfügbar ist.
Mit der Tarifreform setzt AIDA Cruises ein klares Zeichen für mehr Differenzierung und Service – und stellt die Weichen für die Zukunft der Kreuzfahrt in einem sich wandelnden Marktumfeld.